
Von ganz viel Intuition und Gastronovi
Digitalisierung als Rettungsanker im nomad und uuuhmami – Bargeldloser Betrieb spart 15.000 Euro im Jahr
Intuition ist ein großes Stichwort im Leben von Suna Aslan und ihrem Geschäfts- und Lebenspartner Ellis Osabutey. So ist ihr Frühstückscafé nomad quasi im Vorbeilaufen entstanden – und auch gewachsen. 2016 gegründet zieht das mit ansprechenden Bowls und anderen Spezialitäten aufwartende Frühstückscafé erfolgreich die Besucher an und ist längst auf mehrere Standorte, einem Deli- sowie einem dazugehörenden Abend-Konzept mit dem Namen uuuhmami angewachsen.
Mit dem Wachstum sieht sich das Gastronomie-Paar neuen Herausforderungen gegenüber. Denn wie wächst man und behält die Philosophie bei? Wie gewinnt und hält man neue Mitarbeitende? Für Suna Aslan und Ellis Osabutey ist die Digitalisierung in vielen Bereichen ganz klar der Rettungsanker, mit dem sie den Überblick über all die verschiedenen Aufgaben behalten. Als Partner steht ihnen seit 2020 die All-In–One-Software von Gastronovi zur Seite.
Wir sind sehr digital unterwegs und bilden alle Prozesse digital ab. Rückblickend war es ein Fehler, in unseren Cafés vor 2020 erst mit einer anderen Software und nicht gleich mit Gastronovi gearbeitet zu haben. Gastronovi bietet uns all das in einem, was wir uns zuvor mit sechs nicht miteinander verbundenen Softwares aufwändig selbst zusammengestellt haben. Die Zusammenführung der unterschiedlichen Systeme ist ein sehr großer Benefit. Wir haben zuvor im Tagesgeschäft überhaupt nicht effizient gearbeitet, es war anstrengend und noch dazu teuer. Für uns ist es eine enorme Arbeitserleichterung, alles aus einem Programm ablesen zu können. Und die Fehlerquote haben wir mit Gastronovi deutlich minimieren können. Wir sind sehr zufrieden mit der Anwendung und mit dem Support.
Ellis Osabutey
Steckbrief: nomad & uuuhmami

Unternehmen
Frühstückscafé mit zwei Standorten & ein Deli-Konzept als open minded kitchen Restaurant in Heidelberg, Deutschland
Gastronomie
nomad: Kaffee- und Frühstücksspezialitäten, Bowls, Salate & Currys
uuuhmami: Mezze, Pinsa & saisonale Kreationen mit internationalem Flair
Größe
nomad Handschuhsheim: 70 Plätze innen & 40 Plätze im Außenbereich
nomad Weststadt: 20 Plätze innen & 24 Plätze im Außenbereich
uuuhmami: 156 Plätze innen & 110 im Außenbereich
Personal
90 Mitarbeitende in allen Filialen
Hardware
nomad Handschuhsheim: 1 iPad & 3 Handhelds
nomad Weststadt: 1 iPad & 1 Handheld & 2 Adyen-Zahlungsgeräte
uuuhmami: 2 iPads, bis zu 4 Handhelds & 3 Adyen-Zahlungsgeräte

Die Herausforderung:
Ideale mit der Realität in Einklang bringen
Das Gastro-Paar hat viele Ideen und Vorstellungen. Das nomad mit seinem hochwertigen Kaffee- und Speiseangebot, mit vielen regionalen und fairen Produkten, lebt auch von der gebotenen Atmosphäre. Suna Aslan und Ellis Osabutey stehen voll und ganz hinter ihrem Konzept.
Doch die Expansion und die damit einhergehende wachsende Anzahl derjenigen, die nicht wie zuvor genau wegen der Speiseangebote und der Werte ihren Weg ins nomad finden, lassen die Macher Dinge noch einmal überdenken, die vorher ganz einfach zur Identität gehört haben.
Die Glaubwürdigkeit ist das, was uns ausmacht. Und das ist das, was die Leute ihren Freunden und Freundinnen weitergeben. Durch das Wachstum hat sich das aber noch einmal verändert, weil jetzt auch Leute kommen, die das Konzept noch nicht kennen und dann beispielsweise von unserer Preisgestaltung überrascht sind oder davon, dass wir kein Bargeld annehmen. Diese Positionierung war für uns so intuitiv und richtig und wird plötzlich ein Thema, einfach, weil immer mehr Gäste kommen, die noch gar nicht wissen, warum wir das hier alles so machen, wie wir es machen.
Suna Aslan
Die Lösungsansätze im Überblick

Lösungsansatz #1:
Standvermögen behalten – Bargeldlose Betriebe aufbauen
Die Verbreitung von digitalen Bezahlmöglichkeiten ist auch in Deutschland ganz klar auf dem Vormarsch. Nicht erst seit der Corona-Pandemie schätzen es die Leute, in vielen Bereichen bargeldlos unterwegs zu sein. In der Gastronomie ist der Trend längst angekommen, dennoch erwarten viele Gäste die Wahlmöglichkeit – und dabei eben auch mit Scheinen und Münzen zahlen zu können.
Das sind Erfahrungen, die auch Suna Aslan und Ellis Osabutey gemacht haben, als sie das Bargeld komplett aus ihren Betrieben verbannten. Dennoch: Sie sind froh, die Entscheidung so getroffen zu haben. Denn die Vorteile überwiegen. Sie arbeiten jetzt nach eigenen Aussagen viel effizienter und vor allem kostengünstiger.
Bis zu 15.000 Euro sparen sie pro Jahr gegenüber der Bargeldzahlung ein. Darin enthalten auch die gesunkenen Personalkosten, schließlich muss keiner der Mitarbeitenden mehr den Weg zur Bank antreten, Wechselgeld besorgen oder die Tagesabrechnung erstellen. Ein weiterer Vorteil: Der Vorgang ist für Mitarbeitende und Gäste komfortabler, denn die Zahlung ist in wenigen Sekunden im Kassensystem von Gastronovi erledigt.
Dank des Zahlungsdienstanbieters Adyen, der über eine Schnittstelle mit Gastronovi verbunden ist, stehen mit unter anderem Visa, Mastercard, EC-/Girokarte oder Apple Pay zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. Die Tische können schneller wieder besetzt werden. Und am Ende des Tages stimmt die Kasse. Fehler durch falsche Wechselgeldherausgaben gibt es nicht mehr.
Es gab nicht nur positives Feedback bei der Umstellung. Da ist es extrem hilfreich, mit breiter Brust und selbstbewusst zu sagen: Wir machen das jetzt so, weil wir davon überzeugt sind, dass das der bessere Weg ist. Und dadurch haben wir bestimmt den ein oder anderen Gast verloren. Gleichzeitig haben wir aber auch sehr viele Gäste gewonnen, für die das stimmig ist, was wir sowieso schon tun.
Ganz wichtig für uns ist: Kein Bargeld anzunehmen, spart uns im Jahr knapp 15.000 Euro je nach Größe des Standorts. Also wenn ich unter anderem die Personalstunden im Vergleich zu dem setze, was ich an Gebühren für die Kartenzahlung habe. Und es gibt noch mehr Gründe, von denen wir überzeugt sind und die wir dann auch kommuniziert haben. Wir haben weniger Kosten, der Prozess wird schneller und es ist für die Mitarbeitenden einfacher.
Ellis Osabutey
Das Personal steht dabei genauso hinter der Entscheidung wie die beiden Gründer. Denn Suna Aslan und Ellis Osabutey haben auch eine gute Lösung für das Trinkgeld gefunden: Dieses erhalten die Mitarbeitenden mit der monatlichen Lohnauszahlung steuerfrei. Dabei gibt es im nomad nicht nur für den Service Trinkgeld, sondern für jeden Mitarbeitenden, losgelöst von der Position, abhängig von den gearbeiteten Stunden.
Im Bereich Trinkgeld profitieren die Mitarbeitenden dabei auch von Gastronovi. Denn bei der Nutzung des Bestellsystems werden die Gäste bei der Bezahlung automatisch daran erinnert, ein paar Euros für das Personal dazulassen. „Dadurch, dass wir das Trinkgeld über die Karte laufen lassen, zahlt man natürlich auch eine Gebühr auf die Einnahme. Die übernehmen wir als Arbeitgeber. Wir haben zuvor eine Anrufungsauskunft beim Finanzamt gemacht, um sicherzustellen, dass das Trinkgeld für das Team steuerfrei bleibt.“

Lösungansatz #2:
Kompromissbereitschaft zeigen – Mehrweg versus Einweg
Für andere Ideen ist die Zeit noch nicht reif. Ein Beispiel, bei dem das Gastronomen-Paar ihre Visionen (noch) nicht durchsetzen konnte, betrifft einen Fall aus dem Bereich Nachhaltigkeit. Die Philosophie des nomads: So wenig Wegwerfprodukte wie möglich anzubieten. Auch den Kaffee to go können sich die Gäste entweder in mitgebrachten Tassen ausschenken lassen oder im Mehrweg-Becher mitnehmen.
Ein Konzept, das im neu eröffneten nomad deli nicht funktionierte: Drei Tage hielten die Macher durch, bis sie aus wirtschaftlichen Gründen umschwenken mussten. Flexibilität und eine gewisse Kompromissfähigkeit lauten die Stichworte – und die Vertagung auf einen anderen, vielleicht geeigneteren Zeitpunkt.
Es funktioniert nicht immer alles. Wir hatten gerade erst neu eröffnet und brauchten den Umsatz aus dem Kaffee-to-go-Geschäft. Wenn dann zehn Menschen kommen und neun davon nicht mitmachen, wenn sie nicht den Wegschmeiß-Becher bekommen, dann konnten wir uns das in der Neugründungsphase nicht leisten.
Das Ideal war schön, aber die Realität hat gezeigt, dass nicht immer alles geht. Die Herausforderung ist es, die Ideale mit der Wirklichkeit in Verbindung zu bekommen, Freiräume zu schaffen für die Entwicklung und so einen Sog zu kreieren, um für Gäste und Arbeiternehmer spannend zu sein.
Ellis Osabutey

Lösungsansatz #3:
Kreativ bleiben – Neue Wege gehen
Die Geschäfte boomen: Das nomad ist stets gut besucht, die Tische können dank der fast immer vorhandenen wartenden Menschenmenge gleich wieder neu besetzt werden. Dennoch: Aufgrund der steigenden Kosten und der sowieso bereits im oberen Preissegment angesiedelten Speisen und Getränke, die keinen Spielraum nach oben zulassen, sind die beiden Gastronomen permanent auf der Suche nach zusätzlichen Umsatzmöglichkeiten.
Eine davon liegt im Bereich des Upsellings: Die verkaufsfördernden Abfragen lassen sich dabei in wenigen Schritten in der Software von Gastronovi hinterlegen, sodass die Kellner und Kellnerinnen bei der Bestellannahme an Zusatzverkäufe wie einen Kuchen zum Kaffee erinnert werden. Genau das gleiche Vorgehen wird auch bei der Aufnahme der Bestellung durch den Gast abgebildet, sodass dieser immer mehrere Zusatzkäufe abschließen kann.
Zusätzlich bieten das nomad und das uuuhmami hausgemachte Spezialitäten wie ihr Granola, Pesto oder Pasta zum Mitnehmen an. Diese Artikel haben die Macher ganz einfach mit in die Speisekarte von Gastronovi eingepflegt und können so im Kassensystem abgerechnet werden.
Eine weitere Möglichkeit, auch abseits des Tagesgeschäfts Umsatz zu generieren, sind Events wie das im Sommer wöchentlich stattfindende Yoga & Brunch, bei dem das Café das Catering übernimmt. Die Ergebnisse all ihrer Maßnahmen können Suna Aslan und Ellis Osabutey in den ausführlichen Statistiken von Gastronovi ablesen. So lassen sie sich beispielsweise Kennzahlen wie den Umsatz pro Gast grafisch aufbereitet in Form von übersichtlichen Dashboards auf dem Startbildschirm anzeigen und können die Zahlen einfach und vor allem effizient auswerten.
Wie schaffen wir es, die Rendite zu verbessern? Ich habe schon alles ausgeschöpft vor Ort, was ich ausschöpfen kann, um keine Downtime zu haben. Und trotzdem komme ich in den Struggle, dass die Kosten explodieren. Ich bin leider kein Starbucks, wo die Leute sechs Euro für einen Kaffee zahlen. Also muss ich Umsätze generieren, die unabhängig sind vom Tagesgeschäft, die unabhängig sind von einem Sitzplatz vor Ort und die unabhängig davon sind, mehr Personal einzustellen.
Also, was kann das sein? Entweder Upselling oder aber ich finde andere Wege wie zum Beispiel unsere Yoga-Events, die einfach so mitlaufen. So etwas trägt dazu bei, dass ich meinen gesamten Laden finanzieren kann. Wir machen zudem Merchandising-Sachen, unser Granola zum Beispiel ist ein super Mitbringsel.
Suna Aslan

Die Geschichte hinter dem nomad & uuuhmami
Kreativität, Offenheit, Geschmack & Qualität miteinander vereint
Im nomad dreht sich alles um guten Kaffee und ein außergewöhnliches Frühstück. Die Ideen bringt Besitzerin Suna Aslan, die den ersten Standort eher zufällig entdeckte und darin spontan ein Café eröffnete, aus den unterschiedlichsten Kulturen mit: Denn in ihrem vorherigen Job als Flugbegleiterin war sie in den Cafés der Welt unterwegs. So findet man auf der Speisekarte neben Bagels, Sandwiches, Müsli und Pancakes, auch Bowls wie die Healthy is Delicious Bowl mit Granola, Kokosraspeln, Blue Spirulina und frischen Früchten. Die im nomad verarbeiteten Produkte stammen dabei fast alle aus regionalen Betrieben, der Kaffee aus kleinen Röstereien, die neben der Qualität auch mit fairer Bezahlung der Bauern aufwarten. Das Konzept, das Ende 2016 eröffnet wurde, kommt bei den Heidelbergern gut an. Mittlerweile gibt es zwei Standorte und einen Deli.
Kurz vor der Pandemie wagte das Duo zudem den Sprung in die Abendgastronomie. Gemeinsam mit Spitzenkoch Leander Schmidt-Glintzer und dem Heidelberger Gastronomen Marco Panzini eröffneten sie im November 2019 das uuuhmami, ein Lokal, das open-minded kitchen anbietet.
Das Konzept ist geprägt von viel Liebe zum Detail: Vom Interieur, das den Charme der ursprünglichen Lagerhalle aufgreift, bis zum besonderen Angebot. Eine Spezialität des Hauses ist die Pinsa Romana – ein viereckiger, belegter Teigfladen, dessen Geheimnis im Teig liegt, der mindestens 24 Stunden lang ruht, und die der Gast später mit der Schere schneiden kann.
Dazu kommen weitere, wechselnde Gerichte, die je nach Saison und Gusto des Kochs zubereitet werden. Alle zwei Wochen ändert sich die Speisekarte des Restaurants, dessen Name das japanische Wort umami, den fünften Geschmackssinn, enthält, und kombiniert wird mit der Vorsilbe „uuuh“, die Freude ausdrückt.
Hinter dem Herd steht mit Leander Schmidt-Glintzer ein Koch, der seine Ausbildung in der Sterneküche der Traube Tonbach bei Harald Wohlfahrt absolviert hat und mit Stationen bei Daniel Boulud sowie Paul Bocuse aufwarten kann.
Im nomad gibt es Trends aus San Francisco, Hongkong und Südamerika. Die Mischung macht es. Wir arbeiten mit ganz viel Kreativität und Offenheit und uns ist es enorm wichtig, dass alles, was wir anbieten, auch qualitativ überzeugt. Es geht uns immer um Geschmack und Qualität, doch das ist nichts wert, wenn der Gast dabei keine Freude und Überraschung verspürt. Erst so wird das Erlebnis vollkommen.
Im uuuhmami bieten wir eine open-minded kitchen. Wir haben keine Lust auf Fine Dining mit weißen Tischdecken. Aber wir haben Lust auf die Qualität der Sterneküche, aber eben ohne ihre Steife. Bei uns bekommen die Gäste ein Erlebnis präsentiert, die Atmosphäre ist uns wichtig. Es geht rauer, auch mal lauter zu, direkter.
Suna Aslan
Steckbriefe: Inhaberin Suna Aslan & Inhaber Ellis Osabutey
Ich bin Herzblut-Gastronomin, weil…
... ich selbst gerne in tolle Cafés gehe und mich freue, mit nomad einen Ort geschaffen zu haben, den andere gerne besuchen.
Zur Gastro bin ich gekommen, weil…
... es schon immer mein Traum war, ein eigenes Café zu eröffnen.
Das Geheimnis meines Erfolgs lautet:
... authentisch sein.
Wenn ich bei mir im Restaurant bin, bestelle ich…
... Bircher Müsli.
Zu Hause esse ich am liebsten…
... Pasta.
Abschalten kann ich am besten...
... beim Yoga.
Gastronovi bedeutet für mich:
... Verlässlichkeit.
Meine Lieblingsfunktion von Gastronovi:
Frontoffice Kasse (die anderen brauche ich nicht, das macht Ellis ;))
Ich bin Herzblut-Gastronom, weil…
... ich Orte kreiere, an die ich selber gerne gehe und ich mich mit den schönen Dingen des Lebens beschäftigen möchte.
Zur Gastro bin ich gekommen, weil…
... ich mit 14 einen Job gesucht habe und der Ringlokschuppen (Biergarten) mich eingestellt hat, um das Leer-/Vollgut zu sortieren ☺
Das Geheimnis meines Erfolgs lautet:
Done is better than perfect
Wenn ich bei mir im Restaurant bin, bestelle ich…
... einen Espresso Doppio
Zu Hause esse ich am liebsten…
... Sonntags-Morgens-voller-Frühstückstisch
Abschalten kann ich am besten…
... 90er-Hip-Hop auf die Ohren und ab zum Sport
Gastronovi bedeutet für mich:
Integriertes Arbeiten
Meine Lieblingsfunktion von Gastronovi:
Das Kassenmodul